Am Freitag, dem 7. Juni, war es soweit: Auf dem Dach des zukünftigen Verwaltungsgebäudes der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG wurde der Richtkranz als Zeichen der Fertigstellung des Rohbaus im Rahmen eines festlichen Aktes im Beisein zahlreicher Gäste angebracht.
Zu den Ehrengästen gehörten neben Oberbürgermeister Thomas Kufen der Parlamentarische Staatssekretär des Landtages Josef Hovenjürgen sowie der Vorstand und Direktor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen Alexander Rychter. Darüber hinaus wohnten u. a. die Bezirksbürgermeisterin Doris Eisenmenger und Maria Hirtsiefer, die Enkelin von Heinrich Hirtsiefer, der einer der Gründungsväter der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord war, dem Richtfest bei.
Optimal gerüstet für kommende Aufgaben
Nötig wurde der Neubau, da die derzeitige Geschäftsstelle am Hedwig-Dransfeld-Platz schon seit einiger Zeit an ihre räumlichen Grenzen gestoßen war. Die neue Zentrale von Essen-Nord, die am Heinrich-Hirtsiefer-Platz 1 an der Ecke Nöggerathstraße und Onckenstraße in Essen-Altendorf gebaut wird, setzt Maßstäbe in puncto Funktionalität, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Ästhetik. Sie bietet nicht nur genügend Platz für die mittlerweile 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Essen-Nord, sondern ist auch für zukünftige Personalentwicklungen optimal gerüstet. Der Um- bzw. Einzug in das neue Gebäude ist für das zweite Quartal 2025 geplant.
Vorbildcharakter durch technische Highlights
Das neue Gebäude, das dem Energiehaus-Standard 40 EE entspricht und das in Zusammenarbeit mit dem Architekten Holger P. Hartmann entworfen wurde, besticht durch seine optisch ansprechende Tragkonstruktion aus filigranen Rundstützen und die großen Glasflächen. Flächenheizungen in den Gebäudedecken sorgen für angenehme Temperaturen im Gebäude. Auch über einen großen Versammlungsraum und einen multimedialen Erlebnisraum im Foyer, in dem die Wohnungsgenossenschaft nach Fertigstellung spannende Einblicke in die Unternehmensgeschichte gibt, wird das Gebäude verfügen. Zudem ist eine Tiefgarage mit 34 Stellplätzen und mehreren Ladestellen für E-Mobile vorgesehen. Technisches Herzstück, über das das neue Verwaltungsgebäude verfügen und das Vorbildcharakter in Essen und der Region haben wird, ist der sogenannte Eisspeicher. Mit ihm kann die Heizung und Kühlung des Gebäudes gleichermaßen gesteuert werden. Für die nötige Betriebsenergie sorgt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des angrenzenden Garagenhofs, die rund 57 Prozent des Gesamtenergiebedarfs erzeugen wird. „Der Betriebsenergieverbrauch unseres neuen Verwaltungsgebäudes ist aufgrund des durchdachten Energiekonzeptes nur ungefähr halb so hoch wie bei einer konventionellen Öl- oder Gasheizung“, berichtete Juan-Carlos Pulido, Vorstandsvorsitzender von Essen-Nord. Sein Vorstandskollege Andreas Dargegen ergänzte: „Die Energiegewinnung erfolgt ohne Verbrennung, daher entsteht kein klimaschädliches CO2. Mit dem Neubau tragen wir also dauerhaft unseren Teil zum Klimaschutz bei.“
Investition in die Zukunft
Die Investitionen für das Bauprojekt belaufen sich auf rund 15,5 Mio. Euro. Einen Teil der Kosten für das Gebäude und den Eisspeicher decken öffentliche Förderungen ab. Der Parlamentarische Staatssekretär Josef Hovenjürgen würdigte in seinem Grußwort das Bauprojekt als nachhaltige Investition in die Zukunft und den Klimaschutz. „Das Essen-Nord-Neubauprojekt zeigt, was möglich ist, wenn die Verantwortungsträger nicht nur über Innovationen und Nachhaltigkeit reden, sondern die Ideen und Möglichkeiten auch in die Tat umsetzen. Genau das zeichnet Essen-Nord aus: Vorausschauend und anpackend technische Neuheiten zu nutzen und damit ein zukunftsorientiertes Projekt Wirklichkeit werden zu lassen.“ Auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen zeigte sich in seiner Festansprache erfreut über das Engagement der Essen-Nord-Verantwortlichen und das damit verbundene Bekenntnis zum Standort Altendorf: „Die Wohnungsgenossenschaft hat eine lange Tradition und ist ein verlässlicher Partner unserer Stadt, wenn es darum geht bezahlbaren Wohnraum zu realisieren. Was mich ganz besonders freut, ist, dass Essen-Nord im neuen Verwaltungsgebäude einen Raum geplant hat, der dem Stadtteil als Begegnungsort zur Verfügung stehen soll. In einer guten Nachbarschaft geht es darum, sich kennenzulernen, miteinander zu reden und Vorurteile abzubauen. Deshalb danke ich der Wohnungsgenossenschaft für das soziale Engagement, das sich auch im neuen Verwaltungsgebäude zeigt.“
Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG kompakt:
Die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG ist ein traditionsreiches, mittelständisches Unternehmen, das seit über 110 Jahren seine Mitglieder mit Dauerwohnrecht ausstattet. Das breite Angebot attraktiver Wohnungen und Häuser beschränkt sich nicht nur auf Essen, sondern umfasst auch die Städte Düsseldorf, Dortmund, Ratingen und Dülmen.
Bildunterschrift:
v.l.n.r.: Dr. Thomas Hermes (AR-Vorsitzender Essen-Nord), Andreas Dargegen (Vorstand Essen-Nord), Doris Eisenmenger (Bezirksbürgermeisterin), Dr. Peter Güllmann (Vorstandssprecher der Bank im Bistum Essen eG), Josef Hovenjürgen (Parlamentarischer Staatssekretär des Landtags), Thomas Kufen (OB Stadt Essen), Juan-Carlos Pulido (Vorstandsvorsitzender Essen-Nord), Alexander Rychter (Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen)